ISA-Projekt 2022

ISA - Intensive Sprachtherapie bei Aphasie – so heißt das mittlerweile im 4. Jahr erfolgreich laufende Projekt an der Berufsfachschule für Logopädie (BFL) in Alsterdorf.

Merle Wollert und Svenja Kleinpaß haben das Projekt nach Inspiration von der Schule für Logopädie wisoak Bremen / Schulleitung und Lehrlogopädin Vera Wanetschka für die BFL entwickelt und angepasst. Aktuelle Studien haben gezeigt, dass drei Wochen intensive Sprachtherapie die Kommunikationsfähigkeiten von Menschen mit chronischer Aphasie signifikant und auch nachhaltig verbessern.

Die Patient*innengruppe besteht seit dem Projektstart im Jahr 2019 aus denselben Personen (nur einzelne Teilnehmer sind neu hinzugekommen) und wird nun somit bereits im 4. Jahr von den jeweiligen Schüler*innen des 3. Semesters der BFL mit Therapien begleitet. Vier Schüler*innen bilden dabei jeweils für zwei Patient*innen eine Expert*innengruppe und sind für Einzel- und Kleingruppenarbeit in der Therapiephase verantwortlich.

„Die Schüler*innen der BFL erlernen im 3. Semester die Grundlagen zum logopädischen Störungsbild der Aphasie. Im Anschluss daran können sie ihr theoretisch erlerntes Wissen direkt am Patienten praktisch erproben und umsetzen. "In jedem Projektlauf werden die Therapieinhalte nach einer mehrdimensionalen Diagnostik für jede teilnehmende Person mit Aphasie individuell abgeleitet", erklärt Wollert.

„Corona-bedingt mussten wir auch in diesem Jahr Umfang und Art der Therapien noch einmal an die aktuelle Lage anpassen, auch wenn die Situation insgesamt doch deutlich entspannter war als im letzten Jahr,“ erklärt Kleinpaß. „Da in diesem Jahr die Kleingruppenarbeit wieder möglich war, konnten wir wieder einen weiteren Schritt in Richtung höhere Therapiehäufigkeit und ergänzende Gruppentherapie gehen.“

Die Therapieintensität in Kombination mit den unterschiedlichen Therapiesettings (Einzel- und Gruppentherapien) zeigt auch noch im 4. Jahr des Projekts bei den Teilnehmer*innen Wirkung: Viele Teilnehmer*innen aus den letzten Jahren sind wieder bzw. immer noch dabei. Bei den meisten hat sich die Sprachfähigkeit im Therapieverlauf nachweislich verbessert, bei einigen Teilnehmer*innen bleibt sie auf einem konstanten Niveau – aber auch dies ist als Erfolg der intensiven Therapie zu werten. „Nicht nur eine Verbesserung, auch der Erhalt und das intensive Training der wiedererlangten Sprachfähigkeit sind ein wertvoller Bestandteil integrativer Aphasietherapie," so Wollert und Kleinpaß.

Dass die Teilnehmer*innen-Gruppe zu einem neuen Freundeskreis geworden ist, ist dabei ein schöner Nebeneffekt dieses Langzeit-Projekts an der BFL in Alsterdorf.

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